Die Krämerbrücke in Erfurt

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Das älteste Wahrzeichen Erfurts ist nicht nur als Bauensemble einzigartig. Auch das Lebensgefühl der Menschen, die auf der Krämerbrücke wohnen und arbeiten, ist anders als anderswo.

32 Fachwerkhäuser sehen auf der Brücke und bis auf zwei Gebäude gehören alle der Stadt. Einfach so mieten kann man hier nichts. Man muss einen Antrag stellen. Bevorzugt werden ungewöhnliche Geschäftsideen, Kunsthandwerk, Kreative. Und so gibt es mitten in Erfurt, was anderswo nicht gelungen ist: ein Kleinod ohne Modeläden-Filialen und langweilige Souvenirbuden. Jeder Laden ist eine kleine, wunderbare Welt für sich: Schmuckdesign, Galerie, Keramik, Buchladen, Feinkost, Schokoladen-Manufaktur. Die Händler auf der Krämerbrücke sind nicht auf das schnelle Geld aus, sondern basteln an einem eigenen geglückten Lebensentwurf.

WO?: Erfurt, Thüringer Landeshauptstadt, die Krämerbrücke

WER?: Die Kreativen der Brücke, mit ihren ungewöhnlichen Geschäftsideen und Kunsthandwerk wie z.B.

Beate Kister, Malerin

"Vor vielen, vielen Jahren hatte ich einen Traum.", erzählt Beate Kister. "Ich träumte davon, einmal auf der Krämerbrücke zu leben." Heute ist die Frau mit dem roten Tuch im Haar und dem grün-weiß-karierten Kleid Malerin und Mieterin im Haus mit der Anschrift Krämerbrücke 25.

 

Martin Gobsch, Puppenmacher

"Die Brücke ist mein Leben.", so beschreibt der Puppenbauer Martin Gobsch seine Beziehung zum magischen Ort Krämerbrücke. In seiner Werkstatt erfindet er kleine Welten für das Theater, denn er fertigt Marionetten für die Thüringer Theaterlandschaft. Bei seiner Arbeit darf ihm auch gern über die Schulter geblickt werden.

 

Bettina Vick, Inhaberin Thüringer Spezialitätenladen

Und da gibt es Bettina Vick, die vor vielen Jahren hierher umgezogen ist und im Haus Nr. 19 Thüringer Köstlichkeiten verkauft. "Es macht mich unwahrscheinlich glücklich, andere Menschen zu begeistern." Dies gelingt ihr täglich an diesem außergewöhnlichen Standort und mit original Thüringer Spezialitäten.