Alte Synagoge mit Ausstellung zum Erfurter Schatz

Erfurt. Recherchetipp

In der Thüringer Landeshauptstadt Erfurt erwartet die Besucher eine Ausstellung von Weltrang. In der Alten Synagoge ist der so genannte Erfurter Schatz zu bestaunen.

Nachdem der Schatz 1349 bei einem Pogrom versteckt worden war, wurde er erst 1998 bei Bauarbeiten im jüdischen Viertel wiederentdeckt. Insgesamt wiegt der Schatz nahezu 30 Kilogramm und umfasst 3142 französische Silbermünzen, 14 Silberbarren und mehr als 600 Stück Goldschmiedearbeiten. Es handelt sich dabei um silbernes Tafelgeschirr, Ringe und Broschen, Teile von Gürteln und Kleiderschmuck aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Diese Stücke sind äußerst selten und stellen zum Teil Unikate dar. Herausragendes Exponat des Erfurter Schatzes ist ein jüdischer Trauring, der auf das 14. Jahrhundert zurückgeht und aus reinem Gold gefertigt wurde. Die Alte Synagoge in der Waagegasse gehört zu den ganz wenigen erhaltenen mittelalterlichen Synagogen und ist die älteste bis zum Dach erhaltene Synagoge Europas. Sie ist ein Zeugnis einer der wichtigsten jüdischen Gemeinden des Mittelalters.