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PM der TTG 12-2024 Von historischer Freiheyt und Gerechtigkeyt

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Von historischer Freiheyt und Gerechtigkeyt
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Pressemitteilung 12-2024 der Thüringer Tourismus GmbH und der IMG Sachsen-Anhalt, 06.03.2024
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Magdeburg/Erfurt/Berlin, 6.März 2024. 2025 jährt sich das Ende des Deutschen Bauernkrieges zum 500. Mal – Anlass für die Landesregierungen aus Thüringen und Sachsen-Anhalt, das Thema mit den Landesausstellungen freiheyt1525 sowie Gerechtigkeyt1525 aufzugreifen. Im Vorfeld der geplanten Veranstaltungen informierten beide Bundesländer bei einem gemeinsamen Pressegespräch im Rahmen der ITB 2024 über den Jubiläumszeitraum.
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Der Thüringer Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff betont: „Das reiche kulturelle Erbe Thüringens inspiriert zur historischen Rückschau: Nach dem erfolgreichen Reformationsjahr 2017 und dem Jubiläumsjahr der Bibelübersetzung 2022 sind wir nun mitten in den Vorbereitungen für das zentrale Ereignis in Thüringen 2025, der Landesausstellung zum Bauernkrieg. Hauptort der Schau werden die Mühlhäuser Museen und das Panorama Museum Bad Frankenhausen sein, weitere ergänzende Projekte und Begleitstandorte sind geplant, die auch weniger bekannte Räume touristisch attraktiv miteinander verbinden werden. Der Bauernkrieg hat in den vergangenen 500 Jahren eine vielgestaltige Rezeption erfahren, die uns bis heute beschäftigt: Werte wie Teilhabe und Gestaltungsmöglichkeiten an demokratischen Prozessen, gesellschaftlicher Mitwirkung und Meinungsfreiheit, sind damals wie heute aktuell, der Blick auf den Bauernkrieg bietet Besinnung und Kontroversen in Auseinandersetzung mit der Geschichte. Der Freistaat und der Bund unterstützen und fördern gemeinsam diesen touristischen und landesgeschichtlichen Höhepunkt, auf den wir voller Spannung blicken.“

Sachsen-Anhalts Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra sagt: „Die Landschaften, die das heutige Sachsen-Anhalt bilden, gehören zu den Kernlanden der Reformation. Sachsen-Anhalt ist nicht nur Luthers Land, hier hat auch Thomas Müntzer gewirkt. Die mehrteilige Landesausstellung „Gerechtigkeyt 1525“ erinnert den Bauernkrieg, der einen bedeutenden Wendepunkt in der deutschen Geschichte markiert, sowie an die Taten und die Auswirkungen von Müntzers Handeln. Vor 500 Jahren war das Streben nach Gerechtigkeit ein zentrales Motiv der Bauernkriegsbewegung. Es ist wichtig, diese Frage nach Gerechtigkeit immer wieder neu zu stellen. Die Landesausstellung behandelt dieses Thema und verknüpft historische Ereignisse mit aktuellen Fragen nach individueller Freiheit, Toleranz und Partizipation. Dazu kooperieren die Stiftung Luthergedenkstätten, die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, die Kunststiftung Sachsen-Anhalt und die Werkleitz Gesellschaft e.V. Das Konzept verbindet die Betrachtung historischer mit aktuellen Themen, Geschichtsforschung mit Kunst und Kultur. Der erste Teil der Ausstellung wird am 30. Mai 2024 im Sterbehaus Luthers in Eisleben eröffnet und wird den Auftakt im bundesweiten Veranstaltungsreigen des Bauernkriegsgedenkens darstellen. Ich lade alle Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, gemeinsam Geschichte zu erforschen, zu reflektieren und sich mit den zeitlosen Fragen nach Gerechtigkeit und Freiheit auseinanderzusetzen.“

Dr. Thomas T. Müller, Direktor der LutherMuseen und Vorstand der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, ergänzt: „Der aus Stolberg im Harz stammende radikale Prediger Thomas Müntzer gehört zweifellos zu den spannendsten Persönlichkeiten der ersten Generation der Reformatoren. Martin Luther ausgenommen, wurde kein Reformator so sehr rückwirkend für eine Ideologie in Anspruch genommen wie Müntzer. In der DDR würdigte man den Theologen im Jahr 1975 ebenso wie Friedrich Engels und Karl Marx sogar mit der Abbildung auf einem offiziellen Geldschein.“ 

Thüringen als Schauplatz der ersten freiheitlichen Bewegung

Der Bauernkrieg von 1525 prägte auf Generationen das kollektive Gedächtnis im deutschsprachigen Raum. Thüringen war nicht nur Schauplatz eines entscheidenden Wendepunktes des Aufruhrs, sondern auch finaler Wirkungsort des radikalen Reformators Thomas Müntzer. Die Landesausstellung „freiheyt 1525“ in Mühlhausen (26. April bis 19. Oktober 2025) und Bad Frankenhausen (10. Mai bis 17. August 2025) richten den Blick im Sinne des (Ge-)Denkens auf die erste freiheitliche Bewegung der deutschen Geschichte.

Ihr inhaltlicher Ansatz wird den engeren historischen und regionalen Rahmen verlassen und deutlich darüber hinausgehen. In der Ausstellung werden die Ereignisse in Thüringen dementsprechend in einen überregionalen Kontext eingeordnet. Dabei spielen neben den Vorgängen in Südwestdeutschland, als Zentrum der Bewegung, auch weitere deutschsprachige Regionen zwischen Main und den Alpen eine Rolle. Die Ausstellung nähert sich dem Phänomen Bauernkrieg aus vielen unterschiedlichen Perspektiven: Verschiedene Personen, Akteure oder auch Zaungäste eröffnen unterschiedliche Blickwinkel auf die Realitäten des Jahres 1525. Dies unterscheidet die Mühlhäuser Schau von anderen regional zugeschnittenen Ausstellungen zum Gedenkjahr. Die Landesausstellung lädt entsprechend ihres Titels zur intensiven Auseinandersetzung mit dem vielfältigen, ausstellungsüberspannenden Begriff „Freiheit“ ein und bietet den Besucherinnen und Besuchern aktuelle und individuelle Anknüpfungspunkte.

Nähere Informationen zu den Hintergründen, Veranstaltungsorten und Veranstaltungen sind unter www.bauernkrieg2025.de nachlesbar.

Sachsen-Anhalt reflektiert Werte und Ideale der Reformation

Die Landesausstellung „Gerechtigkeyt 1525“ in Sachsen-Anhalt knüpft mit dem Fokus im Landkreis Mansfeld-Südharz an die reformatorische Tradition im Land an. Sie lädt dazu ein, nicht nur die Ereignisse des Bauernkrieges zu reflektieren, sondern auch die grundlegenden Werte und Ideale der Reformation zu würdigen und für unsere Zeit fruchtbar zu machen und bildet einen Höhepunkt im Gedenkjahr „Gerechtigkeyt. Thomas Müntzer & 500 Jahre Bauernkrieg“.

Den bundesweiten Auftakt im Veranstaltungsreigen macht die Stiftung Luthergedenkstätten. In der interaktiven Mitmachausstellung „1525! Aufstand für Gerechtigkeyt“ in Lutherstadt Eisleben und Mansfeld können Gäste ab Ende Mai 2024 in die Rollen von Menschen einer typischen mitteldeutschen Stadt um das Jahr 1525 schlüpfen und die Zeit unmittelbar vor dem Aufstand aus verschiedenen Perspektiven erleben. Im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) wird ab 24. November 2024 die Ausstellung „Frührenaissance. Mitteldeutschland am Vorabend des Bauernkriegs“ gezeigt, eine zweite Ausstellung entsteht im Rahmen einer Kooperation der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt und der Werkleitz Gesellschaft. Bis zu 15 internationale Medienkünstlerinnen und -künstler erkunden die Wirkungsorte Müntzers, bedeutsame Stätten der Entwicklung der modernen Landwirtschaft sowie gegenwärtige Orte landwirtschaftlicher Produktionen und entwickeln neue Arbeiten. Die Ergebnisse dieses Artist-in-residence-Programms werden ab 25. Mai 2025 im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) präsentiert. In Allstedt wird ebenfalls im Mai ein öffentlicher Kunstparcours entstehen und in Müntzers Geburtsort Stolberg reflektiert die Kunststiftung die Gedenkjahre mit zwei HEIMATSTIPENDIEN unter dem Titel „Eine Prägung für Müntzer" im Museum Alte Münze.

Nähere Informationen zu den Hintergründen, Veranstaltungsorten und Veranstaltungen sind unter www.gerechtigkeyt1525.de nachlesbar.

Anknüpfungspunkte für das Tourismusmarketing

Freiheit und Gerechtigkeit sind emotionale, kulturgeschichtlich relevante und interessante Themen auch für den Tourismus in den beiden Bundesländern Thüringen und Sachsen-Anhalt. Die Landesausstellungen und die daran anknüpfenden Veranstaltungen bieten diverse Anknüpfungspunkte für das Tourismusmarketing der beiden Länder.

„Wir merken anhand unserer Gästezahlen immer wieder deutlich, wie wichtig passende Reiseanlässe sind. Treffende Themen in Verbindung mit hochwertigen Inhalten sind entscheidend für Reichweite und Wahrnehmung unserer Reiseländer. freiheyt1525 lässt die Thüringen-Gäste auf vielschichtige Weise in diese historischen Themen eintauchen und die Aura des Mittelalters an authentischen Orten erleben. Die Verknüpfung über Landesgrenzen hinweg wird sich dabei positiv auf die Aufenthaltsdauer in den Regionen auswirken“, berichtet Christoph Gösel, Geschäftsführer der Thüringer Tourismus GmbH, beim Pressegespräch.

Die Zeugnisse des Mittalters faszinieren bis heute. Der mitteldeutsche Raum positioniert sich hierbei als Quelle für herausragende Kunst, Kultur und geschichtliche Kompetenz. „Sachsen-Anhalt ist mit Weltkultur reich bedacht, mit diesen Originalschauplätzen sowie mit Aktivangeboten in schöner Natur und Urlaub an malerischen Orten begeistern wir unsere Gäste. Durch die modernen Formate der Landesausstellung erreichen wir auch jüngere Zielgruppen, die wir im Übrigen auch mit unserer Kampagne „Echt schön. Sachsen-Anhalt“ ansprechen. Von der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt wie schon bei den Themen Luther und Bauhaus profitieren beide Partner insbesondere im Auslandsmarketing,“ erläutert Dr. Robert Franke, Geschäftsführer der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH.

 

Pressekontakte

IMG Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
Sabine Kraus
Telefon: +49 172 3221694
Sabine.kraus@img-sachsen-anhalt.de

Thüringer Tourismus GmbH
Maja Neumann
Telefon +49 178 2778160
m.neumann@thueringen-entdecken.de

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